Mit Änderung der Richtlinienpsychotherapie 2014 ist ein dringender Fortbildungsbedarf zur Psychosen-Psychotherapie entstanden. Viele niedergelassene ärztliche und psychologische Psychotherapeut*innen behandeln bisher keine Menschen mit Psychosen. Die Unsicherheiten und Berührungsängste sind groß. Um Psychosen-Psychotherapie zu einem selbstverständlichen Angebot zu machen und Qualitätsstandard zu entwickeln, hat der Dachverband Deutschsprachiger Psychosen-Psychotherapie (DDPP) eine curriculare Fortbildung entworfen, die mit Vertreter*innen der Psychotherapeuten und Ärztekammer sowie der Berufsverbände abgestimmt ist.
Das Curriculum vermittelt Wissen, Kompetenz und Fertigkeiten für die Durchführung leitliniengerechter Psychotherapie bei psychotischen Erkrankungen mit den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie unter Einbeziehung der Familien der Betroffenen. Es richtet sich an Ärzt*innen und Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Krankenpfleger*innen, Ergotherapeut*innen und weitere Berufsgruppen, die an/in der Versorgung von Menschen mit psychotischen Störungen interessiert sind/arbeiten.
Das Curriculum bietet Ihnen insgesamt vier Workshops am Wochenende mit jeweils 16 Unterrichtseinheiten à 45 Min. an. Die Workshops sind aufeinander bezogen, es empfiehlt sich, die vorgeschlagene Reihenfolge einzuhalten. Die Methodik der Workshops wechselt zwischen theoretischem Input und praktischen Übungen. Zusätzlich sollen mindestens zwei Behandlungsfälle und insgesamt 80 Behandlungsstunden umgesetzt werden, die mit insgesamt 20 Supervisionsstunden supervidiert werden sollen.
Bei vollständiger Absolvierung der Workshops, der Behandlungsfälle und der Supervisionsstunden erhalten Teilnehmende ein Zertifikat.
Das Curriculum entspricht den Vorgaben des Dachverbandes deutschsprachiger Psychosen-Psychotherapie (DDPP). Jede Teilnahme wird bescheinigt. Das Zertifikat „Psychosen-Psychotherapie“ wird nach Absolvierung aller Workshops, 80 Behandlungsstunden und 20 Supervisionssitzungen erstellt.
Zielgruppe
Ärzte und Ärztinnen und Psychologen und Psychologinnen, Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen, Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen, Ergotherapeut und Ergotherapeutinnen und weitere Berufsgruppen, die an/in der Versorgung von Menschen mit psychotischen Störungen interessiert sind/arbeiten.
Supervision
Die Supervision kann als Einzel- oder Gruppensupervision durchgeführt werden, dabei wird eine Mischung aus Einzelsupervision und Gruppensupervision angestrebt. Die Inanspruchnahme obliegt der /dem Teilnehmenden selbst, Mindestanzahl für die Bescheinigung sind 20 Supervisionssitzungen.
Auf eine Blick
- Ort: Vivantes Klinikum Am Urban
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit FRITZ am Urban & soulspace
Dieffenbachstr. 1, 10967 Berlin-Kreuzberg - Termine: Die Workshops finden jeweils Freitag 14:00 bis 19.00 Uhr und Samstag 9.00 bis 17.00 Uhr statt. Die Gruppensupervision findet ab dem 2. Workshop immer freitags vor dem Workshop von 09:00-12:30 Uhr statt
- Plätze: max. 18 Teilnehmer
- Kursleitung: Prof. Dr. A. Bechdolf
- DozentInnen: Liste der DozentInnen und SupervisorInnnen
- Teilnahmegebühren Workshops*: 490,00 Euro pro Workshop (inklusive Catering, Unterrichtsmaterialien und Zertifizierung bei kompletter Buchung)
- Teilnahmegebühren Supervision*: Einzelsitzung: 100,00 Euro | Gruppensitzung: 25 Euro (4 Teilnehmende)
*Alle Gebühren verstehen sich inkl. gesetzlicher MwSt. - CME-Punkte: werden bei der Ärztekammer Berlin beantragt
Wir empfehlen die Komplettbuchung des Curriculums. Komplettbuchungen werden bevorzugt behandelt. Einzelbuchungen sind auch möglich.
WORKSHOP 1 | 24.– 25.04.2026
Grundlagen, Gesamtbehandlung und methodenübergreifende Psychotherapie
E. Quinlivan / F. Schmidt-Hoffmann
– Störungsverständnis affektiver und schizophrener Psychosen
– Ätiologie und Phänomenologie psychotischer Störungen
– phasengerechte Beziehungsgestaltung und Förderung der Therapiemotivation
WORKSHOP 2 |25.–26.09.2026
Symptom- und funktionsorientierte Behandlungsstrategien
D. Möllers / J. Voigt
– Gestaltung der therapeutischen Beziehung
– Positiv- und Negativsymptomatik
– Soziale Funktionseinschränkungen
– Kognitive Leistungsminderung
– Kognitive Remediation
WORKSHOP 3 | 06.–07.11.2026
Recoveryorientierung und Rückfallprävention
A. Lehmann / A. Wilfer / A. Wittmann
– Geschichte und Bedeutung des Begriffs Recovery
– Krisenplanung: Prävention, Vorbereitung auf und Umgang mit Rezidiven
– Offener Dialog als Grundhaltung und Versorgungsmodell
– Bedeutung von Gruppen in der Behandlung
– Systemischer Einbezug von Angehörigen
WORKSHOP 4 | 22 –23.01.2027
Erst- und Akutbehandlung
J. Funcke / J. Hüttenbrink
– Phasen und Verlauf von psychotischen Episoden
– Besonderheiten in der Behandlung und Diagnostik von ersten psychotischen Episoden & Risikosyndrom
– Phasenspezifische Foki in der gemeinsamen Behandlungsplanung
Zur Online-Anmeldung
Kontakt
DGPPN Akademie GmbH
Josephine Winkler
Telefon: 030-240477 219
j.winkler@dgppnakademie.de
